„Wahrscheinlich werden viele Unternehmen früher oder später umstellen" - EuroLam GmbH startet die 4-Tage-Woche

Mit zunehmender Wichtigkeit der Balance zwischen Arbeitsleben und Privatleben gerade für junge Arbeitnehmer mit Familien, nimmt auch die Diskussion um die 4-Tage-Woche immer weiter fahrt auf.

Als eines von rund 50 Unternehmen startete nun auch die EuroLam GmbH aus Wiegendorf im Weimarer Land ab dem 1. April 2024 ihre Teilnahme an der Studie zur 4-Tage-Woche. Dort werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur noch 36 statt bisher 40 Stunden bei gleichem Gehalt arbeiten.

4-Tage-Woche als Weg in die Zukunft


Mit Beginn der 4-Tage-Woche werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Abteilungen nicht mehr wie gewohnt 40 Stunden, sondern nur noch 36 Stunden pro Woche arbeiten. „Wahrscheinlich werden viele Unternehmen früher oder später auf die 4-Tage-Woche umstellen. Dann wird dieses Arbeitszeitmodell genauso „normal“ sein, wie heute die 40-Stunden-Woche oder die 5-Tage-Woche“, sagt Geschäftsführer Henning Röper

„Jetzt sind wir eines der Unternehmen, die innovativ vorangehen und die Vorteile nutzen können. Wir sehen dies auch als zusätzlichen Benefit, um neue Fachkräfte zu gewinnen und gleichzeitig aber auch, um unseren langjährigen Beschäftigten etwas Gutes zu tun, sie zu halten und zu binden“, so Henning Röper weiter.

Fest gesteckte Ziele für Probe-Zeitraum 


Die Idee, der verkürzten Arbeitswoche mal eine Chance zu geben, sei daher auch schon lange vor Bekanntwerden der Studie in der Firma gereift. Dann habe diese aber den Initialfunken gegeben, es tatsächlich unter Realkonditionen auszuprobieren. Um den Planungs- und Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten, hat man sich im Unternehmen darauf verständigt, dass Freitags zu gemacht wird - so haben alle Angestellten ein langes Wochenende, der extra freie Tag kann dann aber auch nicht verschoben werden. "Es gab auch Überlegungen, dass ein Teil der Belegschaft Freitag und ein anderer Teil Montag frei hat, das wird der Aufwand allerdings zu groß", erklärt Röper. 

Sorgen, dass nun Termine oder Service im Handwerksbetrieb schwieriger zu bekommen sind, braucht sich übrigens niemand machen, erklärt der Geschäftsführer. "Es gibt ganz klar formulierte Ziele, damit die 4-tage-Woche bei uns funktioniert. Dazu gehört, dass sich die Lieferzeit nicht verlängern darf, die Produktivität darf nicht nachlassen - und wenn das funktioniert, ändert sich für den Kunden, bis auf das er am Freitag niemanden erreicht, gar nichts"

Optimismus, dass Modell funktioniert


Bis zum 30.09.2024 werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun verkürzt arbeiten, danach wird der Test bewertet. Man sei aber durchaus optimistisch, dass das Modell auch darüber hinaus in der Firma beibehalten werden kann.

Vergleichbare Studien haben gezeigt, dass kürzere Arbeitswochen zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitsmoral führen können.

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