Mühlhausen soll eigenes Hospiz bekommen

Im Mühlhäuser Ortsteil Pfafferode wird ein neues, stationäres Hospiz gebaut. Die Pläne gibt es bereits seit mehreren Jahren; seit etwa zwei Jahren werden die Pläne konkreter. Baubeginn soll im Frühjahr 2022 sein. Wie uns der Verein For Life e.V. im LandesWelle-Interview mitgeteilt hat, sind sowohl Bauherr als auch Träger schon gefunden.

Hospiz wird „Evelyn“ heißen

Das Hospiz wird den Namen „Hospiz Evelyn“ tragen – im Gedenken an Palliativ-Krankenschwester Evelyn Henning. Sie hat damals die mobilen Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) im Eichsfeld und Unstrut-Hainich-Kreis mit aufgebaut, dort viele Jahre mitgearbeitet und ist leider viel zu früh an einer schweren Krebserkrankung gestorben. Am Sterbebett hat ihr damaliger Kollege Oskar Mikulik ihr versprochen, sich um den Bau eines Hospizes in der Region Mühlhausen zu bemühen.

Am Klinikum aber dennoch eigenständig

Das „Hospiz Evelyn“ wird in der Nähe des Ökumenischen Hainich Klinikums Mühlhausen im Ortsteil Pfafferode gebaut werden. Das dortige, bisherige Ackerland wird der Stadtrat in den nächsten Wochen zu Bauland umwidmen. Dennoch arbeiten Hospize eigenständig und sind nicht an Krankenhäuser angeschlossen. Die Arbeit im Hospiz ist allerdings mit der Arbeit auf einer Palliativstation im Krankenhaus zu vergleichen – sowohl hinsichtlich des Personalschlüssels als auch hinsichtlich der erlaubten Medikamente. Darüber hinaus arbeiten in Hospizen wie auch auf Palliativstationen Seelsorger, die Patienten und ihre Angehörigen in der schwierigen Situation am Ende des Lebens begleiten und unterstützen.

Versorgungslücke wird geschlossen

Der Bau des neuen Hospizes in Mühlhausen schließt eine große Versorgungslücke in Nordthüringen: Abgesehen von dem Hospiz in Eisenach gibt es eine solche Einrichtung im Umkreis von etwa 70 Kilometern um Mühlhausen nicht. Es gibt zwar die ambulanten Angebote der SAPV, die allerdings einen ständigen Aufenthalt in einer stationären Einrichtung nicht ersetzen können. In einem Hospiz können todkranke Menschen auch mehrere Monate bleiben.

Verein bittet um Spenden

Für den Bau rechnen die Initiatoren mit Kosten zwischen 5,5 und 6 Mio. Euro. Auch wenn es derzeit noch eine Finanzierungslücke von ca. 1,5 Mio. Euro gibt, zeigen sich die Initiatoren optimistisch, dieses Geld früher oder später durch Spenden decken zu können. Den Bau werde diese Lücke dennoch nicht gefährden.

Allgemein sind Hospize auf Spenden angewiesen. Die Patienten und Angehörigen müssen für den Aufenthalt in einem Hospiz nichts bezahlen. Die Kosten werden zu 95% über die Krankenkassen (mit Anteil der Pflegeversicherung) und zu 5% über Spenden und Ehrenamt gedeckt.

Wenn Sie für das Bauprojekt und die Arbeit in dem künftigen Hospiz in Mühlhausen spenden wollen, dann können Sie das über folgendes Spendenkonto tun:

Kontoinhaber: For Life e.V. Bank für Kirche und Diakonie - KD-Bank
IBAN: DE38 3506 0190 1556 0900 05
BIC: GENODED1DKD
Verwendungszweck: „Spende Hospiz Mühlhausen/Thüringen“

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