Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Zentrale Kundgebung in Erfurt

Vor der zweiten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes sind am Dienstag auch Beschäftigte in Thüringen in einen Warnstreik getreten. Zum Auftakt versammelten sich nach ersten Angaben der Gewerkschaft Verdi 350 Streikende zu einer Kundgebung auf dem Fischmarkt in Erfurt. Anschließend zogen sie durch die Stadt zum Streiklokal.

In einigen kommunalen Erfurter Kitas wurde daher heute die Betreuung eingeschränkt, Mülltonnen und Sperrmüll werden heute in der Stadt gar nicht abgeholt. 

Neben den Beschäftigten aus den kommunale Entsorgungsbetrieben in Erfurt und Weimar sind auch Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Praktikanten und Studierenden der Stadtverwaltung Erfurt, aus Sparkassen, dem Bundeswehrdienstleistungszentrum Standort Erfurt und die Beschäftigten der Agentur für Arbeit Ostthüringen zum Streik aufgerufen.

Ausweitung der Streiks droht


„Im Rahmen der bundesweiten Warnstreiks werden auch Beschäftigte aus Thüringen ihre Arbeit niederlegen. Das ist ein Signal an die Arbeitgeberseite, dass die Beschäftigten über alle Bundesländer hinweg zu ihren Forderungen stehen. Für Thüringen ist das der Auftakt, weitere Aufrufe werden folgen, wenn es weiterhin kein Angebot gibt“, sagt Corinna Hersel, Bezirksgeschäftsführerin des ver.di Bezirkes Thüringen. 

Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen verlangen die Gewerkschaften 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Gewerkschaften fordern mehr Lohn 


Die zweite Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist für Mittwoch und Donnerstag in Potsdam geplant. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen die Gewerkschaftsforderungen bisher als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab.

Zuvor hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi von den Arbeitgebern "substanzielle Vorschläge" zur Lösung des Tarifstreits gefordert. "Alles andere wäre sehr enttäuschend und würde eine Ausweitung der Warnstreiks - insbesondere hinsichtlich der zeitlichen Dauer - nach sich ziehen", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Frank Werneke der «Rheinischen Post» (Dienstag). Wenn die Verhandlungen in der dritten Runde Ende März scheitern sollten, komme eine Urabstimmung in Betracht, sagte Werneke weiter.

(dpa/red)

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