TZG Ernstroda-Geschäftsführerin für renommierten "Ceres-Award" nominiert

Wer sagen, ich liebe meinen Job mit Leib und Seele, kann sich definitiv glücklich schätzen. Vor allem, wenn dann noch die Chef-Etage stimmt!

So ist es definitiv in Friedrichroda. Da könnte eine Chefin sogar bald Unternehmerin des Jahres werden und vielleicht sogar auch noch Landwirtin des Jahres. TZG Ernstroda-Geschäftsführerin Simone Hartmann ist für den  "Ceres Award" nominiert. Dieser Preis vom deutschen Landwirtschaftsverlag gilt als die höchste Auszeichnung der Branche.

Landwirtschaftsbetrieb mit eigener Manufaktur


"Man muss sich dafür selber bewerben, aber ich bin dazu auch ein Bisschen "geschubst" worden", berichtet die Landwirtin. "Mir wurde gesagt, komm bewirb dich doch mal, da sind bisher größtenteils immer nur Betriebe aus den alten Bundesländern dabei und die gewinnen dann - nie einer aus den neuen Bundesländern mit größeren Strukturen. Da hab ich nach dreimaligen Bitten gesagt, ok, ich mach's einfach."

Die TZG Ernstroda bewirtschaftet 3100 Hektar Land, davon sehr viel Grünland für die 1800 Rinder, die ebenfalls zum Betrieb gehören.  In der betriebseigenen Manufaktur „Bauernmarkt Ernstroda“ werden hausgemachte Thüringer Wurstwaren produziert. Das Rindfleisch dafür kommt ausschließlich aus der eigenen Aufzucht.

Letzte Jahre mit vielen Herausforderungen 


Gerade nach den letzten Jahren mit den einhergehenden Preissteigerungen ist Zukunftsfähigkeit ein wichtiges Thema im Betrieb. So helfen beispielsweise Photovoltaik Anlagen auf den Stall-Dächern, die Energie-Kosten niedriger zu halten. Eine weitere Anlage ist in Planung.

Ganz ohne Personalkürzungen hat man es wie vielerorts auch hier nicht durch die Krise geschafft - derzeit arbeiten 32 Mitarbeiter im Betrieb - auch solche schwierigen unternehmerischen Entscheidung müssen getroffen werden, um den Betrieb für die Zukunft aufzustellen.

Dreistündiger Besuch der Jury


Die Ceres-Jury hat sich in einem dreistündigen Besuch ein eigenes Bild von Simone Hartmann und ihrem Betrieb verschafft. "Wir haben uns viel unterhalten und bestimmt zwei Stunden allein schon geredet. Es ging darum, wie der Betrieb aufgebaut ist, wie unsere Strukturen gewachsen sind und was wir noch vorhaben. Solche Strukturen kennt man da größtenteils nicht. Ich hab auch erklärt, warum wir manche Sachen eben auch nicht mehr machen", berichtet Hartmann. 

Die Chefin hat den Besuch auf alle Fälle in guter Erinnerung und schätzt die Chancen beim Wettbewerb gut ein. Letztendlich brennt Simone Hartmann nämlich auch für ihren Job: "Mir macht das sehr viel Spaß. Es ist natürlich auch sehr herausfordernd, es ist jeden Tag was neues. Es ist einfach sehr vielfältig und mir gefällt das." 

Preisgeld muss gespendet werden 


Der mit insgesamt 27.000 Euro dotierte "Ceres Award" wird im Oktober auf einer festlichen Gala in Berlin verliehen. Sollte Hartmann das Preisgeld gewinnen, welches an Vereine gespendet werden muss, würde sie es in der Landwirtschaft lassen und damit beispielsweise die Landjugend oder die Landsenioren unterstützen, damit die Arbeit in der Landwirtschaft weiter im öffentlichen Blick bleibt.

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