Klimaaktivisten blockieren Straße in Jena

Klimaaktivisten haben in Jena eine Zufahrtsstraße zur Innenstadt blockiert. Insgesamt zehn Personen protestierten am Montagvormittag, wie die Polizei mitteilte. Vier von ihnen hätten sich mit einer Hand auf der Fahrbahn festgeklebt. "Es gab heute einen bundesweite Aufruf zu Protestaktionen der Gruppe. Gegen 8 Uhr wurde dann der Leitstelle bekannt, dass sich im Bereich Fischerstraße/ Knebelgasse etwa zehn Personen auf der Fahrbahn befinden, von denen sich vier mit einer Hand auf die Fahrbahn geklebt hatten", fasst Polizeisprecherin Franziska Groh die Lage am Morgen zusammen. 

Polizei löst Protest auf


Die Polizei hat daraufhin zügig eine Umleitung eingerichtet, um den Stau aufzulösen, der sich bereits im morgendlichen Berufsverkehr gebildet hatte. Mitarbeiter der Jenaer Versammlungsbehörde wurden hinzugerufen, die die Aktion zunächst als eine spontane Versammlung bis 10 Uhr genehmigten, so die Polizeisprecherin. "Die Personen wurden dann aufgefordert, sich von der Fahrbahn zu entfernen. Als die Demonstrierenden dem nicht nachkamen, wurden sie von der Polizei weggetragen. Allen Personen wurde ein Platzverweis ausgesprochen."

Gegen 11 Uhr war die Straße wieder frei. 

Aktuell sei der Polizei keine weitere geplante Aktion der Klima-Aktivisten bekannt, man stelle sich aber auf weitere Einsatzlagen ein.

Kritik aus der Politik


Die CDU kritisiert die Aktion der Klima-Aktivsiten scharf. Es sei legitim, immer wieder auf den Handlungsbedarf in der Klimapolitik hinzuweisen, erklärt der CDU-Kreisvorsitzende Guntram Wothly. Allerdings gäbe es in Jena kein Erkenntnisproblem: „Gerade in Jena braucht niemand mehr aufgerüttelt zu werden! Jena zählt schon jetzt zu den Städten, die am meisten CO2 einsparen. Der Stadtrat hat das Ziel ausgegeben, bis 2035 klimaneutral zu werden. Derzeit steht ein Klimaaktionsplan zur Beschlussfassung an, der dieses ambitionierte Ziel mit konkreten Maßnahmen umsetzen soll.“

Die CDU appelliert an die Aktivisten, sich in den demokratischen Prozess einbringen und sich konstruktiv an der Suche nach den besten Lösungen zu beteiligen, anstatt die Bürger durch die Störung des öffentlichen Lebens gegen sich aufzubringen. Das schade letztlich dem gesamten Anliegen eines ernst gemeinten Klimaschutzes, der ohne die breite Zustimmung der Menschen keine Chance hat.

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