Denn während die ersten in der Sonne entspannen, beginnt für viele andere die Hauptsaison.
Die wahren Ferienhelden – wenn Pommes wichtiger als Pool sind
Im Waldschwimmbad Tambach-Dietharz heißt es nicht nur Ab ins kühle Nass, sondern auch: Wer will noch 'ne Portion Pommes?
Schwimmmeister Dennis Erdenberger hat nicht nur das Becken im Blick, sondern greift an ruhigeren Vormittagen auch mal im Imbiss mit an. Besonders spannend dabei: Der Imbiss wird vom Schwimmbadverein selbst betrieben.
Am Grill oder an der Eismaschine stehen keine Profiköche, sondern Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Sie nutzen die Sommerferien nicht nur zum Planschen, sondern auch zum Geldverdienen – für den Führerschein oder das erste eigene Moped.
Gearbeitet wird meist drei Stunden, danach gibt's den verdienten Sprung ins Becken.
Und der Laden brummt! Besonders an heißen Tagen, wie zuletzt am Sonntag, sind Eis und Milchshakes die Dauerbrenner. An normalen Sommertagen gehen Pommes und Chicken Nuggets über die Theke – so häufig, dass es im Imbiss sogar eine eigene Gefriertruhe nur für Pommes gibt.
„Trotzdem mussten wir an heißen Tagen auch schon mal zum Supermarkt flitzen, weil die Vorräte zur Neige gingen“, erzählt Dennis. Besonders praktisch: Mit dem Filialleiter vor Ort gibt’s einen guten Draht – im Notfall kann auch sonntags Nachschub organisiert werden.
An Spitzentagen knuspern sich die Badegäste durch bis zu 25 Kilo Pommes!
Erfurter Nordbad – Wenn die Fritteuse glüht
Noch größer wird es im Erfurter Nordbad – dem Publikumsmagnet unter Thüringens Freibädern. An heißen Tagen strömen hier bis zu 6.000 Menschen auf die Liegewiesen, ins Wasser – und ans Bistro.
Denn nicht nur Badegäste dürfen sich hier versorgen: Auch aus dem angrenzenden Nordpark heraus wird fleißig bestellt.
Angelina, eine der Mitarbeiterinnen im Bistro, weiß genau, was die Besucher wollen: „Pommes und Eis – das geht immer!“ Zu Spitzenzeiten wandern bis zu eine halbe Tonne Pommes über die Theke. Sollte es mal eng werden, springt auch hier der Chef selbst ins Auto, um Nachschub zu holen.
Die Arbeit ist schweißtreibend, aber das Team ist motiviert. Wenn’s zu heiß wird, helfen nasse Waschlappen – oder ein kurzer Moment im Kühlhaus. „Es ist mehr Arbeit in den Sommerferien, aber wir machen das super gern“, sagt Angelina.