Katalysatoren-Diebe in Thüringen unterwegs - Darauf sollten Sie achten

Katalysatoren-Diebe sind in Thüringen mal wieder auf dem Vormarsch. Kaum ein Tag vergeht, an dem die Polizei nicht mindestens einen Kat-Diebstahl meldet - meistens sind dann gleich mehrere Autos in der selben Straße oder auf einem Parkplatz betroffen.  Auch die bundesweite Statistik zeigt, das dererlei Diebstähle zunehmen. 2021 zählte die ADAC Straßenwacht 959 Kat-Diebstähle – 2022 waren es bereits 1038. 

Kats bestehen aus wertvollen Metallen


Der Grund, warum die Autobauteile bei Ganoven so begehrt sind, liegt nicht an ihrem Wert als Ersatzeil, sondern ihrem Innenleben. Katalysatoren enthalten kleinste Mengen Palladium, Platin und Rhodium. Da diese Edelmetalle teuer sind, lohnt sich das Recycling eines Katalysators. Immerhin enthält er bis zu fünf Gramm der drei kostbaren Materialien. Für einen gebrauchten Katalysator bekommen die Diebe beim Schrotthändler also teilweise mehrere Hundert Euro.

Nach Angaben des ADAC sind vor allem ältere Fahrzeuge mit Benzinmotoren im Visier der Diebesbanden - bei diesen Autos ist der Dreiwege-Katalysator gut zugänglich in der Mitte des Wagenbodens verbaut ist. Offenbar sind die Voraussetzungen bei älteren Opel Astra, Toyota Prius und VW Polo besonders günstig. Diesel-Fahrzeuge sind vom Klau dagegen kaum betroffen.

Diebe brauchen nur wenige Minuten 


Erstaunlich ist, dass die Diebe mit Flex oder Kettenrohrabschneider oft nur wenige Minuten brauchen, um sich mit dem entwendeten Kat aus dem Staub zu machen. So fallen die nächtlichen Diebestouren selbst in Wohngebieten nur sehr selten auf. Die Bestohlenen merken den angerichteten Schaden erst beim nächsten Motorstart. Ein gestohlener Katalysator macht sich durch ein sehr lautes Motorgeräusch bemerkbar. 

Achtung: Ist der Kat weg, verliert das Auto seine Straßenzulassung und darf auch nicht mehr bis zur nächsten Werkstatt gefahren werden!

Kat weg, was nun? 


  • Anzeige bei der Polizei erstatten.
  • Das Fahrzeug auf einem Anhänger zur Werkstatt transportieren lassen.
  • Versicherung informieren und prüfen, ob der Kat-Klau vom eigenen Kasko-Vertrag abgedeckt ist
  • Bei alten Autos vor Auftragserteilung unbedingt ein Angebot erstellen lassen. Denn nur dann kann man ausschließen, dass ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt. 

Vorsicht bei gebrauchten Katalysatoren, die bei Online-Auktionen angeboten werden. Dort ist meist schon an den Bildern zu erkennen, dass die Anschlussrohre unfachmännisch abgetrennt wurden. Wenn herauskommt, dass ein gekaufter Katalysator geklaut war (Hehlerware), muss er dem tatsächlichen Besitzer zurückgegeben werden. Das dafür bezahlte Geld ist meist futsch.

Wie kann ich mein Auto schützen?


Am allerbesten ist es natürlich, sein Auto in einer abschließbaren Garage zu parken. Wer nicht die Möglichkeit dazu hat, sollte genau die entgegengesetzte Strategie wählen und sein Fahrzeug möglichst öffentlich abstellen. Denn an vielbefahrenen und gut einsehbaren Hauptstraßen ist die Wahrscheinlichkeit eines Kat-Diebstahls deutlich geringer als an einer unbeleuchteten Seitenstraße. Auch eine Alarmanlage im Auto, die auf Neigung reagiert, kann sinnvoll sein. Wird das Auto dann von Kat-Dieben aufgebockt, schrillt der Alarm los – oder Sie erhalten ggf. eine Benachrichtigung aufs Handy, können sofort reagieren und den Katalysator-Diebstahl so hoffentlich doch noch verhindern.

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