Weimarer demonstrieren für Erhalt ihrer Kindergärten

Weimar kämpft mit einem ungewöhnlichen Problem: In den Kindergärten gibt es zu viele freie Plätze. Da perspektivisch weniger Einrichtungen gebraucht werden, sollen mittelfristig Kitas schließen. 300 von derzeit über 500 freien Kindergarten-Plätzen sollen so laut vorläufigen Plänen der Stadt wegfallen. Im Gespräch die Schließung der Kindertagesstätten "Benjamin Blümchen", "Am Goethepark" und "Zwergenschloss" - in einer weiteren Einrichtung, der Kita Sonnenhügel, sollen die Plätze reduziert werden.

Am Freitag treffen sich deswegen vor dem Weimarer Rathaus Eltern und Unterstützer zu einer Kundgebung für den Erhalt der Kindergärten. "Wie treffen uns um 16.30 Uhr vor dem Rathaus und werden von dort durch die Schillerstraße in Richtung Theaterplatz laufen. Dort findet dann um 16.45 Uhr eine Kundgebung statt, bei der verschiedene Rednerinnen und Redner ihre Positionen darlegen und auch Eltern zu Wort kommen um über das Thema in einen Dialog zu kommen", sagt Organisatorin Susannen Viehmann. 

Hoffen auf offenen Dialog


Die Demonstration ist eine Initiative der Eltern aus den betreffenden Kindergärten, organisiert wurde das ganze von den Elternbeiräten in enger Zusammenarbeit mit den Einrichtungsleitungen. 

Eingeladen wurden zur Kundgebung auch Entscheidungsträger von Stadträten bis hin zum Oberbürgermeister Peter Kleine. "Wir wollen vor allem zeigen, dass es uns nicht egal ist, was mit diesen Einrichtungen passiert und unsere Forderung Nachdruck verleihen, dass über mehr mögliche Alternativen nachgedacht wird, außer einfach nur den Rotstift anzusetzen", sagt Viehmann. 

Unterausschuss tagt am Montag


Der nächsten Meilenstein in der Kita-Debatte sei laut Viehmann auch gar nicht mehr fern. Schon am Montag findet eine Sitzung des Unterausschusses statt, bei dem Träger und Stadt über weitere Ideen beraten wollen. 

Die Veranstalter hoffen unterdessen auf rege Teilnahme am Freitagnachmittag und ein gesprächsoffenes Miteinander. Ausdrücklich abgrenzen möchte man sich von Veranstaltungen, wie den Montagsspaziergängen, die aus unerfindlichen Gründen auf einmal auch am Kindergarten vorbeizögen, so Susannen Viehmann. "Wir stehen für ein offenes, tolerantes und buntes Weimar und wollen diese Debatte in keine Richtung drehen, die sich nicht um die Bildungspolitik in Weimar dreht."

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