Von Leih-Eseln und Gesellschaftsschweinchen - immer mehr Tiere kann man mieten

Das Futter wird teurer, die Tiere an sich auch und ab November steigen auch die Tierarztkosten zu großen Teilen - Haustiere sind zum Teil schon ein bisschen zum Luxus geworden.
Aber ganz verzichten ist ja auch keine Lösung, deshalb gibt's immer mehr Tiere zum Ausleihen.

Tierische Arbeiter mit Knuddelfaktor


LandesWelle Thüringen-Redakteurin Carolin Kühn hat schon hautnah Erfahrungen mit Leih-Eseln gemacht. "Die sind der Hit bei uns im Dorf. Eine Familie aus der Nachbarschaft leiht sich die beiden immer mal wieder aus - und sobald das laute IA wieder durchs Dorf schallt, pilgern die Kinder hin und dürfen auch mal füttern oder striegeln", berichtet sie.  Eine Win-Win-Win Situation - die Besitzer müssen für ein paar Wochen nicht für sie sorgen, die Familie hat vorübergehend zwei freundliche Mitbewohner und die Kinder aus dem Dorf sind auch glücklich.

Das Umwelt und Naturamt Erfurt zum Beispiel hat jetzt Miet-Ziegen für sich entdeckt - die stehen auf der Blosenburg im Erfurter Südosten und sorgen auf dem Gelände dafür, dass es nicht zuwuchert - tierische Landschaftspfleger quasi - auch als Ersatz für fehlendes Personal.

Hühner zum Anfassen und Meerschweinchen gegen Einsamkeit


Leider nicht in Thüringen, aber bei den Nachbarn in Sachsen Anhalt gibt's auch Miethühner. Elias Spalik aus Klötze hat uns erzählt, dass seine Idee großen Anklang findet. "Das sind Einrichtungen, wie zum Beispiel Schulen, Kitas oder auch Altenheime, die rund um das Huhn ganze Projektwochen gestalten. Da wird gebastelt, die Eier verwertet, Federn gesammelt und natürlich auch Hühner getsreichelt - unserer Hühner sind ja alle ganz zutraulich", schwärmt der Landwirt. "Zu uns kommen aber auch Privatfamilien mit einem kleineren Garten , die die Hühnerhaltung erstmal testen wollen."

Eine wichtige Aufgabe erfüllen auch die "Gesellschaftsschweinchen" aus dem Tierpark Niederfischabch in Rheinland-Pfalz. Der Tierpark gibt für einen Beitrag von einem Euro pro Monat Meerschweinchen in Familien ab, die kürzlich ein Meerschweinchen verloren haben. Die Nager sollen nämlich nie allein gehalten werden, für mehr als zwei Tiere reicht bei vielen der Platz allerdings einfach nicht aus. Stirbt dann aber eins der Tiere, sitzt das andere Schweinchen erstmal allein im Gehege. Hier kommen die Miet-Meerschweinchen aus dem Tierpark ins Spiel, die dem einsamen Schweinchen so lange Gesellschaft leisten, bis ein langfristiger Ersatz für den Partner gefunden ist.  

Miet-Bienen sind gelebter Artenschutz


Mit Miet-Bienen kann man zwar nicht kuscheln und auch streicheln wird schwierig, aber sie erfreuen sich bei Kleingärtnervereinen, Landbetrieben aber auch Schule großer Beliebtheit. Die fleißigen Insekten sind nämlich nicht nur total faszinierend zu beobachten, sondern sorgen dort, wo sie für eine Zeit angestellt werden für das Bestäuben von Blumen und Baumblüten. Ein wichtiger Beitrag, besonders in Landstrichen, wo sonst gar nicht mehr so viele Insekten vorkommen. 

Und wer wirklich was zum Streicheln sucht, der ist natürlich bei seinem Tierheim des Vertrauens sehr gut aufgehoben. Die freuen sich fast überall über Patenschaften.


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