Theaterpremiere: "Die Druidensteiner" präsentieren ihr neuestes Stück

„Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben“, sagte schon Oscar Wilde. Und genau nach diesem Motto scheint die Laientheatergruppe „Die Druidensteiner“ aus Oberloquitz schon seit 13 Jahren zu leben. Was als Kirmesscherz begann, hat sich mittlerweile zu einer festen Institution in der Region gemausert. Jedes Jahr warten die Zuschauer auf die neueste Darbietung im Gasthaus „Druidenstein“.
Dieses Jahr wird es im neuen Stück „Adam & Eva“ besonders dramatisch: Dabei geht es nicht, wie der Titel vielleicht vermuten lässt, um das biblische erste Menschenpaar. Vielmehr geht es um „Glaube, Religion und wie mit ihnen Schindluder getrieben wird“, so Ralf Rutz, Regisseur, Autor und Leiter der Theatergruppe im LandesWelle-Interview.
„Es sind drei Handlungsstränge: Der Regisseur, der Theaterdirektor und der Dichter streiten sich; sie müssen mal wieder ein Stück auf die Bühne bringen. In diesem Streit wird die Geschichte erzählt, dass der Tod von den Menschen die Nase ziemlich voll hat, weil sie sich in Kriegen sowieso nur niedermetzeln und sich gegenseitig beneiden. Deshalb hat er den Plan gefasst, alle Menschen von der Erde zu tilgen. Das möchte die Erde natürlich nicht.Und dann gibt’s den dritten Handlungsstrang: Eva ist verliebt in das Findelkind Adam, das bei einem Juden aufwächst. Eigentlich möchten die zwei heiraten, aber Evas Onkel und ein muslimischer Gesandter haben andere Pläne mit Eva.“


Obwohl Ralf Rutz nicht am Theater ausgebildet wurde oder dort arbeitet, führt er die Laiendarsteller seit Jahren an und verzaubert das Publikum mit seinen selbstgeschriebenen Stücken jedes Jahr aufs Neue.
„Ich hab schon längere Zeit Gedichte und kleinere Texte geschrieben. Irgendwann ist die Druidensteiner Theatergruppe an mich rangetreten und hat gesagt: ‚Jetzt machst du das!‘ Mein erstes Stück war dann eine witzige Bearbeitung von Goethes ‚Faust‘, das hieß: ‚Faust – Der Tragödie neuester Streich‘ und das ist eingeschlagen wie eine Bombe. Ab da hab ich jedes Jahr ein Stück für die Druidensteiner geschrieben und das hat bis jetzt jedes Mal großen Anklang gefunden."
Seit Wochen wird intensiv mehrmals die Woche geprobt, um dem Publikum einen unvergesslichen Theaterabend zu ermöglichen.
Wenn die 15 Darsteller nicht auf der Bühne stehen, sind sie Elektriker, Bankkauffrau oder auch Lastwagenfahrer. Ihre Leidenschaft für die Bretter, die die Welt bedeuten, ist aber immer zu spüren.



Wer zur Premiere keine Zeit hat, oder keine Karte mehr bekommt, hat zu folgenden Terminen noch eine Chance:

  • 11. Mai 2019 – 20 Uhr (Premiere)
  • 17. Mai 2019 – 20 Uhr
  • 19. Mai 2019 – 16.00 Uhr
  • 24. Mai 2019 – 20.00 Uhr
  • 25. Mai 2019 – 20.00 Uhr
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

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