So reagiert Viba auf die "Ossi-Lästereien" von Springer-Chef Döpfner

In der letzten Woche veröffentlichte die „Zeit“ angebliche SMS-Nachrichten von "Springer"-Chef Mathias Döpfner an den damaligen "Bild"-Chef Julian Reichelt.

Dass der mit den Menschen im Osten Deutschlands augenscheinlich recht wenig anfangen kann, liest sich aus Aussagen wie „Die Ossis werden nie Demokraten. Vielleicht sollte man aus der ehemaligen DDR eine Agrar und - Produktionszone mit Einheitslohn machen.“ - das soll Döpfner laut "Zeit" im Jahr 2019 im genauen Wortlaut an Reichelt geschrieben haben. Ebenso unmissverständlich die Nachricht: „Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig“. 

Aus Springer-Kreisen verlautete nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur als Reaktion, der Artikel bestehe aus "manipulativen SMS-Fetzen". Döpfner selbst wies die Vorwürfe in einer internen Stellungnahme zurück. Er habe "natürlich keinerlei Vorurteile gegen Menschen aus dem Osten Deutschlands".

Viba verbindet Marketing mit Statement


Dass solch derbe Aussagen allerdings nur schwer misszuverstehen sind, findet man offenbar auch im Hause "Viba Sweets".

"Wir haben die Aussagen von Herrn Döpfner tatsächlich mit Bestürzung zur Kenntnis genommen", sagt Geschäftsführerin Corinna Wartenberg. "Wir glauben, so wie wir als Unternehmen eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung haben, so haben auch Menschen in diesen Positionen bei Medienhäusern eine große Verantwortung, damit unsere Gesellschaft weiter zusammenrückt und nicht gepalten wird."
 
Der traditionsreiche Thüringer Süßwarenhersteller aus Schmalkalden positioniert sich am Montag in einer Marketing-Aktion deswegen entschieden gegen die Ossi-Lästereien des Springer-Chefs. In einer in der Tagespresse veröffentlichten Anzeige heißt es: "Unsere Markenfarbe ist rubinrot, aber wird sind keine Kommunisten. Unsere Produkte sind überwiegend braun, aber wir sind keine Faschisten." 



"Unsere Belegschaft besteht im Wesentlichen aus Ostdeutschen, wir sind ein ostdeutsches Unternehmen und da sind wir auch stolz drauf", sagt Wartenberg. "Aber genau so stolz sind wir, dass bei und 33 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsche und Westdeutsche auf allen Ebenen gut und harmonisch zusammenarbeiten. Auch mit unserem Tochterunternehmen aus dem Allgäu stehen wir für gemeinsames Miteinander."  

Deswegen gebe es die klassische Nougatstange am Dienstag ermäßigt zum Preis einer Bild-Zeitung, schließlich könne man ja den Euro (Eine "Bild" kostet derzeit 99 Cent) nur einmal ausgeben - und das könne am Dienstag ja mal für Genuss statt Schlagzeilen sein.

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