Parkplatzsituation in Thüringer Städten - Ein Überblick

Herbert Grönemeyer hat in seine 80er-Jahre-Hit "Mambo" schon gesungen: "Ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden..."
Und auch bei vielen Thüringern läuft die morgendliche und feierabendliche Parkplatzsuche so ab: ewiges Rumgekurve im Wohngebiet, bis ein geeigneter Parkplatz erhascht werden kann. Meistens trotzdem hunderte Meter vom eigenen Zuhause entfernt.
Aber ist dies nur eine gefühlte Wahrheit - oder sind die Thüringer Städte nicht genug auf die benötigten Parkplätze vorbereitet? Wir haben in mehreren Thüringer Städten nachgefragt.

Gera

In Gera existiert ein bestätigtes Parkraumkonzept aus dem Jahr 2015. Dort gibt es fünf öffentlich nutzbare Parkhäuser mit 2.857 Stellplätzen. Darüber hinaus gibt es einen Großparkplatz mit 210 Stellplätzen und innerhalb des Untersuchungsgebietes stehen weitere 1.733 Stellplätze zur Verfügung. Die Gesamtnachfrage beträgt in den Spitzenverkehrsstunden, nach Angaben der Pressesprecherin der Stadt, Melanie Siebelist, 2.278 PKW-Einheiten. Das bedeutet eine Auslastung von etwa 50 Prozent. Es gibt in einigen Stadtgebieten tagsüber aber auch Auslastungen von 69-91 Prozent. 
Probleme gibt es in Gera aufgrund der größer werdenden Fahrzeuge (SUV). Bei Neubauvorhaben oder Ummarkierungen wird darauf Rücksicht genommen. Dennoch gibt es noch viele ältere Stellflächen, die für den neuen Fahrzeugtyp zu klein sind.

Weimar

Weimar verfolgt das Ziel, den Altstadtbereich verkehrsberuhigt zu halten. Dementsprechend ist der Parkraum dort so vorgehalten wie er für Bewohnerinnen und Bewohner, Besuchern und Gäste und für den Einkaufsverkehr unerlässlich ist. Die unmittelbare Altstadt ist daher mit Anwohnerparkplätzen und kostenpflichtigen Kurzzeitparkplätzen ausgestattet. 
Rund um die Altstadt befindet sich aber eine "Ringzone" mit kostengünstigen und kostenfreien Parkplätzen.
Selbstverständlich gibt es auch Park-&Ride-Parkplätze. Von dort kommen Besucher über Busse in die Altstadt.
Für die Zukunft arbeitet Weimar auch an einem dynamischen Parkleitsystem, das freie Parkmöglichkeiten ins Navigationssystem einpflegt.

Eisenach

Bolko Schumann vom Amt für Tiefbau- und Grünflächen hebt den Nahverkehr in Eisenach hervor: 
"Es gibt Möglichkeiten im Randbereich zu parken und reinzufahren. Wir haben auch sonst gut gelegenen größere Parkplätze, die innenstadtnah sind. Dass also generell in Eisenach kürzere Wege für Erledigungen bestehen."
Was SUV-Parkplätze angeht, gestaltet sich die Schaffung schwierig, da geltende Richtlinien bestehen, wie groß ein Parkplatz sein muss. Sollte der vergrößert werden, würde dies zu Lasten der Fußgänger und Radfahrer gehen, so Schumann. Das möchte die Stadt nicht machen.

Erfurt

In der Altstadt gibt es seit September ein neues Park-Raum-Konzept. Das ermöglicht jetzt auch Besuchern und Pendlern ihre Autos in Bewohner-Parkgebieten abzustellen - gegen Geld versteht sich. Dafür hat die Stadt übrigens knapp 100 Parkscheinautomaten aufgestellt.

Schmalkalden

Dass es auch anders geht zeigt Schmalkalden. Um hier die Innenstadt wieder zu beleben, kann dort kostenlos geparkt werden - dafür wurden sogar extra die Parkscheinautomaten wieder entfernt.

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