Nach tödlichem Sturz in Erdfall: Ursachenforschung geht weiter

Nachdem am Montag ein 62-jähriger Mann beim Rasenmähen in Bad Sulza in ein sechs Meter tiefes Loch gestürzt und gestorben ist, geht die Ursachenforschung weiter.

Jetzt muss geklärt werden, ob das Loch möglicherweise durch einen plötzlichen Erdfall zustande kam. Am Dienstag soll unter anderem ein Abgleich mit den Karten und Unterlagen zum Altbergbau in der Region sowie der geologischen Beschaffenheit des Untergrundes vorgenommen werden, um Rückschlüsse auf die mögliche Ursache zu erhalten, informierte das Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN)
am Montagabend. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen ergeben sich dann die weiteren Maßnahmen, die möglicherweise zur Absicherung des Gebietes getroffen werden müssen. 

Rund um die Einsturzstelle war am Montag in einem Radius von gut 50 Metern abgesperrt worden.

Hintergrund: Was ist ein Erdfall? 


Erdfälle sind laut Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz meist plötzlich ohne sichtbare Vorankündigung auftretende, zum Teil recht tiefe Erdeinbrüche in Gebieten, in denen im geologischen Untergrund verhältnismäßig leicht
wasserlösliche Gesteine – vorwiegend Gipsgestein – verbreitet sind. Sie entstehen durch die Auflösung und Wegführung des wasserlöslichen Gesteins durch fließende unterirdische Wässer (Grundwasser, Leitungswasser, Abwasser).

Das ist zu tun, wenn ein Erdfall entsteht: 

  • sofortige Absperrung des Einbruchbereiches bis mindestens 2 m vom Erdfallrand entfernt, da Erdfälle auf Grund ihrer im frischen Zustand meist glockenförmigen
  • Ausbildung randlich nachbrechen können;
  • eventuell betroffene Versorgungsleitungen (Wasser, Gas) sofort abstellen;
  • informieren Sie umgehend die zuständige Kommunalverwaltung (im allgemeinen das Ordnungsamt) und das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz;
  • bei Gefährdung baulicher Anlagen sind die zuständige Bauordnungsbehörde und Ihre Versicherung zu informieren;
  • bei eingetretenen oder vermuteten Defekten an Versorgungsleitungen (Gas, Wasser, Energie) und bei Defekten an Entsorgungsleitungen sollten die örtlichen Ver- und Entsorgungsbetriebe benachrichtigt werden.

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