Jugendgruppe ruft nach Abgasgeruch und Qualm im Bus Polizei zur Hilfe

Es sollte die große Abschlussfahrt zum Schulabschluss werden. Auf ihrem Weg im Reisebus nach Spanien entgang eine Gruppe Jugendlicher allerdings nur knapp einer Katastrophe.

Nach Beginn der Fahrt hätte es nach Angaben der Passagiere im Bus schnell stark nach Qualm und Abgasen gerochen, der Fahrer reagierte auf die Bedenken der Grupee jedoch nicht. Wie die Polizei auf Facebook berichtet, hatten die Jugendlichen die Abschlussfahrt zwar bei einem deutschen Reiseanbieter gebucht, der beauftragte jedoch ein Busunternehmen aus Polen, welches wiederum einen Fahrer aus Belarus einsetzte. Allein schon aufgrund der sich daraus ergebenen Sprachbarriere, sei die Komunikation mit dem Fahrer sehr schweirig gewesen. 

Reisegruppe ruft Polizei zur Hilfe


Als letzten Ausweg verständigten die Jugendlichen die Polizei, welchen den Reisebus auf der A9 zur Kontrolle auf den Parkplatz Rodaborn bei Triptis leitete. 

Bereits beim Einsteigen nahmen die Polizisten eigenen Angaben zufolge einen Abgasgeruch wahr - Qualm sahen sie nicht. Bei der Kontrolle des Busses entdeckten die Beamten eine defekte Motoraufhängung und provisorisch geflickte Lecks im Motorkühlungssystem und in der Abgasanlage. Durch die mangelnde Kühlung arbeitete der Verbrenner den Angaben zufolge oberhalb der Betriebstemperatur. Auch drangen Abgase über eine Wartungsklappe in den Fahrgastraum. Der gesamte Motorraum war mit einer dicken Rußschicht überzogen und der Fußbodenbelag begann bereits an einigen Stellen zu schmelzen, wie es hieß.

Wegen der Abgase klagten 15 der Passagiere über Unwohlsein und Schwindel.

Busunternehmen bringt Reisegruppe nach Jena


Die angebotene Lösung des polnischen Busunternehmens, einen Mechaniker zu schicken, der alles instand setzt, lehnte die Polizei ab. Für den Bus ging die nächste Fahrt für eine gründliche Untersuchung und ein Gutachten zur Dekra, berichtet die Polizei.
Indes musste sich der Reiseveranstalter eine Lösung für die gestrandeten Insassen überlegen. Er konnte vorerst einen Reisebus eines ortsansässigen Unternehmens organisieren. Das Busunternehmen Köber aus Thalbürgel sprang ein und übernahm unbürokratisch den Transport zu einem Hotel nach Jena.

Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Für die Reisegruppe geht es nun hoffentlich ohne weitere Unterbrechungen ab in den Urlaub. 

(red/mit dpa)

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