Jenaer Mediziner über Corona-Herbst: "Das Problem sind Personalausfälle"

In der Corona-Pandemie rechnet der Jenaer Infektionsmediziner Mathias Pletz im Herbst und Winter vor allem mit vielen ambulant behandelbaren Covid-19-Erkrankungen. Allerdings könnten auch diese das Gesundheitssystem und sonstige kritische Infrastruktur an die Grenzen bringen - zumal auch andere Infektionen wie Grippe oder weitere Atemwegserkrankungen nach mehr als zwei Jahren Pandemie wieder zunähmen, sagte der Mediziner vom Universitätsklinikum Jena der Deutschen Presse-Agentur. "Das Problem sind Personalausfälle."

Neue Mutation auch in Thüringen angekommen 


Die neue Corona-Sublinie BQ.1.1. der Omikron-Variante ist vor wenigen Tagen auch in Thüringen erstmals nachgewiesen worden. Leider haben wir hier erneut eine Variante, die auch das Immunsystem von Geimpften und kürzliche Genesenen teilweise umgehen kann. Eigenverantwortung und Solidarität beim Schutz gegen das Virus sind deswegen weiterhin die Devise.

Freiwilliges Tragen von Masken


Nicht nur der Jenaer Infektiologe, sondern auch Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) und die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft rufen deswegen zum freiwilligen Tragen von Masken in Innenräumen und Menschenmengen auf. Ein Mund-Nasen-Schutz schränke die individuelle Freiheit kaum ein, sei aber sehr effektiv, nicht nur gegen Corona,  sondern auch gegen Atemwegsinfektionen durch andere Erreger.
Vorbild für Mediziner Pletz sind da die asiatischen Länder. Die Menschen dort trügen jedes Jahr in der Erkältungssaison Masken. "Das ist dort auch eine Frage der Höflichkeit."

Besuchstopp im Krankenhaus Sömmerda


Derzeit werden aktuell vor allem ältere Menschen, die die zweite Auffrischungsimpfung noch nicht erhalten haben, stationär behandelt. Um Patienten zu schützen, reagierte das Sömmerdaer KMG-Klinikum beispielsweise Anfang dieser Woche auf die wachsende Corona-Ansteckungsgefahr und verhängte einen Besucherstopp. Ausnahmen gebe es nur in besonders kritischen Situationen oder bei der Geburtshilfe nach vorheriger Absprache mit dem behandelnden Arzt und es müssten strenge Präventionsmaßnahmen eingehalten werden.

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