Freimaurer laden zum Kennenlernen ein


Nach 145 Jahren seit der Gründung der Pößnecker Loge "Goethe" und ihrem Verbot am 9. April 1934, wird nun am 13.06.2023 um 20:00 Uhr erneut ein Gästeabend der Freimaurer stattfinden. Die Mitglieder der Rudolstädter Loge "Günther zur Eintracht" laden alle Interessierten herzlich zu einem Vortrag mit dem Thema "Die Rolle der Freimaurer" in die Gaststätte "Döbritzer Schweiz" nach Döbritz ein.

Geheimbund war gestern


Es ranken sich viele Geschichten und Mythen über die Freimaurer: dass sie im Hintergrund Strippen ziehen würden. Das kann Bruder (so nennen sich Freimaurer selbst) Martin Triebel aus Pößneck nicht bestätigen. Er ist Logensekretär des Rudolsstädter Loge und sagt: "1700-1740 hätte das wahrscheinlich sogar tatsächlich in vielen Fällen gestimmt. Heute definitiv nicht mehr. Also die Freimaurer waren 1934 ungefähr 80.000 Freimaurer in Deutschland. Wir sind jetzt noch 15.800. Also einfach mal alleine an der Größenordnung sieht man, die Freimaurer sind von der Masse der Menschen schon mal gar nicht in der Lage dazu irgendwas zu führen". Er selbst ist Mitglied geworden, nachdem er einen Gästeabend besucht hat, wie es jetzt auch in Pößneck wieder stattfinden soll.

 "Brüderabende" und intellektueller Austausch


Was die Freimauer machen, erinnere eher an einen Verein, sagt Bruder Martin Triebel: "An diesen Abenden wird sich über ein Thema ausgetauscht, da wird diskutiert und sich unterhalten. Man lernt auch viel über Toleranz." Frauen sind jedoch bei der Rudolsstädter Loge nicht dabei: "Es gibt auch Frauenlogen, da gibt es eine in Weimar, leider die einzige in Thüringen. Für die Trennung gibt es verschiedene Gründe: Männer brauchen einen anderen Rahmen als Frauen beim Ritual", versucht Bruder Martin Triebel zu erklären. Mehr zum Ritual will er jedoch nicht sagen: "Das findet hinter verschlossenen Türen statt. Man kann das im Internet nachlesen, was da passiert. Aber wirklich begreifen tut man das erst, wenn man dabei war", erklärt Triebel im LandesWelle-Interview. Geheime Rituale, Geschlechtertrennung, das alles mutet an wie aus anderen Zeiten, trotzdem entgegnet Bruder Martin Triebel: "Die Freimaurer ist zeitgemäß, weil sie im Grunde genommen eine Art Schule ist für jeden selbst also jeder arbeitet an seinem rauen Stein sagen wie immer und versucht einen kubischen Steine draus zu machen also einer der sich einpasst". 

Vortrag beschäftigt sich mit Geschichte 


Nach dem 2. Weltkrieg traten zwar die Freimaurer-Logen in der BRD wieder auf den Plan, in der DDR waren Sie bis 1989 weiter verboten. In Pößneck wurde die Loge jedoch nicht wieder eröffnet. Der Gästeabend soll auch an diese Loge erinnern und die Geschichte der Freimaurer in der Region näher beleuchten. 

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