Erdfall reißt Loch in Straße und den Haushalt der Kommune

Ein großes Loch in der Straße zwischen den Roßlebener Ortsteilen Bottendorf und Donndorf im Kyffhäuserkreis beschäftigt jetzt die örtlichen Behörden. Ein Erdfall hatte am Freitagabend plötzlich für eine 20 Meter breite und fünf Meter tiefe Kuhle gesorgt. "Wir mussten gleich weiträumig alles absperren, weil nicht absehbar war, was da noch kommt", berichtet Roßleben-Wiehes Bürgermeister Steffen Sauerbier im LandesWelle-Interview. Dabei hätte man noch Glück im Unglück gehabt, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde, denn laut Sauerbier handelt es sich hier um eine rege genutzte Straße. Wäre zum Zeitpunkt des Erdfalls hier jemand unterwegs gewesen, hätte das ins Auge gehen können, sagt der Bürgermeister. 

Sperrung wird zunächst andauern 

Derzeit ist noch unklar, wie es auf der Verbindungsstraße weitergeht. "Wir als Kommune sind finanziell einfach überfordert, da sofort alles wieder herzurichten. Allein die Sicherungsmaßnahmen durchzuführen, ist für uns ein finanzieller Kraftakt, den wir alleine nicht in der Lage sind zu stemmen", sagt Sauerbier. Hier wünscht sich der Bürgermeister verlässliche Hilfe durch Mittel vom Land.
Bis weitere Untersuchungen des Untergrunds abgeschlossen sind, bleibt die Straße gesperrt. Anwohner müssen mindestens die nächsten Wochen eine Umleitung in Kauf nehmen.
 

Bereits mehrere Erdfälle in der Region 

Schon Anfang letzten Jahres hatte es in der Ortslage Bottendorf einen Erdfall von etwa zwölf Zentimetern Durchmesser gegeben. Geht man in der Historie weiter zurück, ereigneten sich seit 1904 mindestens drei weitere Vorfälle im Ort, noch mehr in der Umgebung.  Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz beauftragte deswegen 2021 das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, Untersuchungen der geologischen Strukturen durchzuführen und zur Sicherheit der Anwohner ein Frühwarnsystem aufzubauen.

Schaulustige begeben sich in erhebliche Gefahr

Nicht nur für den rollenden Verkehr ist die Umgebung des Erdfalls übrigens tabu, auch schaulustige Fußgänger sollen die Absperrungen auf keinen Fall überqueren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Teile der Straße in die Tiefe sacken, wer sich dann an den Rändern aufhält, begibt sich in erhebliche Gefahr.