Ein zweites Leben für ihren Weihnachtsbaum

Tschau Weihnachtsbaum:

Anfang Januar haben sie in vielen Thüringer Wohnzimmern ausgedient - Die schön geschmückten Weihnachtsbäume.  
Die einfachste Variante ist es, ihn wegzuwerfen oder ihn bei einen der zahlenreichen Knutfeste in Thüringen zu verbrennen.
Aber, es gibt auch andere Möglichkeiten den Tannenbaum zu verwerten.

Haben Sie schon mal ein Weihnachtsbaum gegessen oder getrunken?

Klingt komisch - geht aber: Tannen-Nadel-BROT? 

Alles was Sie dafür brauchen:
  • 20 Fichtentriebe, junge
  • 500 ml Wasser
  • 2 Spritzer Zitronensaftkonzentrat
  • 500 g Dinkelmehl Type 630, oder nach Belieben
  • 20 g Hefe, frische
  • 1 Zuckerwürfel
  • ½ TL Salz
  • etwas Ingwer, frischer, evtl.
Etwa die Hälfte der frischen Fichtennadeltriebe mit dem Messer etwas zerkleinern und ggf. mit dem klein geschnittenen Ingwer in 500 ml Wasser kurz aufkochen. Den Sud im Topf mit geschlossenem Deckel auf lauwarme Temperatur abkühlen lassen.
Nach dem Abkühlen den Sud durch ein Sieb in ein sauberes Gefäß gießen, die ausgesiebte Masse noch nicht entsorgen. In 300 ml des erstellten Fichtennadelspitzensuds die Hefe und einen Zuckerwürfel zerbröseln und mit einem Schneebesen gut durchrühren, bis sich alles gelöst hat. Die Hefeflüssigkeit einen Moment ruhen lassen, bis sich ein leichter Schaum auf der Oberfläche bildet.

Die restlichen Fichtennadelspitzen vom Strunk zupfen. Bis auf einen Teelöffel (für das optionale Aufstreuen) unzerkleinert mit dem Mehl und dem Salz in eine Teigrührschüssel geben. Einen Teelöffel von der ausgekochten Fichtennadelspitzenmasse hinzufügen. Nun die vorbereitete Hefeflüssigkeit und das Zitronensaftkonzentrat dazugeben und idealerweise mit einer Küchenmaschine den Teig 15 Minuten gut durchkneten.

Den durchgekneteten Teig in der Rührschüssel abgedeckt für ca. 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Ggf. im Backofen bei sehr geringer Temperatur (ca. 30°C). Nach dem Gehen den Teig mit bemehlten Händen oder einem Teigschaber zusammenschieben und in eine Kastenform (24 cm) legen. Die Oberfläche mit dem Sudwasser gut einpinseln und wenn man möchte, mit einigen Fichtennadelspitzen bestreuen. Das restliche Sudwasser in einer feuerfesten Schale unten in den Backofen stellen, damit genug Feuchte für das Brot entsteht. Das Brot bei 200 °C Umluft ca. 45 Minuten backen.

Nach dem Backen das heiße Brot aus der Form nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Witzigerweise duftet das Brot nicht nach den Nadeln, aber es entwickelt sich deutlich, aber nicht zu dominant, der Geschmack beim Essen.

Weihnachtsbaum-BUTTER:

Man nehme: ein Stück weiche Butter, eine Handvoll Tannennadeln, fein geschnitten. 3 bis 5 Streifen Zitronenschale, nen Spritzer Zitronensaft, alles gut MISCHEN. Zum Abschmecken ein bisschen Salz und Pfeffer dazu und FERTIG.
Danach die Butter einfach in den Kühlschrank stellen und fest werden lassen. Die Weihnachtsbaumbutter passt übrigens perfekt zu Grillgerichten, Fondue oder Pasta.

Tannen-Nadel-Tee:

Kein Hexenwerk. Wir brauchen: 2 Teelöffel getrocknete und mit dem Mörser fein gemahlene unbehandelte Tannennadeln. Die kommen ab in ein Sieb, kochendes Wasser drüber und zwei Minuten ziehen lassen. Danach das Sieb wieder raus aus dem Becher oder der Tasse und FERTIG!
Wer mag, kann den Tee noch ein bisschen verfeinern. Vorm Brühen einfach noch getrockneten Orangenschalen oder anderen Gewürzen dazugeben. Tannen-Tee ist ne echte Vitamin-C-Bombe, denn die Nadeln sind von Natur aus voll davon.
Aber nicht nur in der Grippesaison ist der Tee ne echte Wunderwaffe, auch gegen erste Anzeichen von Frühjahrsmüdigkeit hilft ein Tässchen Tannentee.

Hustensaft aus Tannen-Nadeln:

Auch kinderleicht. Einfach Fichten- oder Tannen-Nadeln in einem Topf mit Wasser geben und 20 Minuten vorsichtig köcheln lassen. Und zwar so, dass die Nadeln wirklich gerade so mit Wasser bedeckt sind. Dann die Nadeln mit einem Sieb wieder raus-fischen, alles mit Zucker aufkochen und noch heiß, am besten in kleine Fläschchen abfüllen. Der Sirup schmeckt übrigens DEUTLICH besser, wenn man ihn aus frischen Tannenwipfeln zubereitet, die es im Frühjahr gibt.

Tannen-Nadel-Salz:

Für ein Salz der besonderen Art nehmen Sie eine Handvoll Nadeln und rösten sie fünf bis zehn Minuten im Backofen bei 180 Grad. Die getrockneten Nadeln anschließend in einem Mörser mahlen oder mit Mixer oder Messer zerkleinern. Geben Sie einen Teelöffel Tannenpulver mit einem Teelöffel Paprikapulver zu zwei Teelöffeln Salz. Das Tannensalz eignet sich sehr gut für Wildbraten, Salzkartoffeln und Pommes.

Tannen-Nadel-Likör:

Für einen Tannen-Nadel-Likör brauchen Sie etwas Zeit. Aber, die Zubereitung ist eigentlich ganz einfach:
Zwei Handvoll Tannennadeln in 700 Milliliter Obstschnaps legen und zehn Wochen lang ziehen lassen. Dann 125 Gramm Zucker mit 50 Milliliter Wasser zu einem Sirup aufkochen, abkühlen lassen und zu dem Alkohol geben. Fertig!

  • Vorsicht!: Bei allen Produkten die Sie essen oder trinken können. Finger weg von Eiben, Zypressen und Zeder.

Badezusatz aus Tannen-Nadeln:

Egal ob Tanne, Kiefer oder Fichte: Ein heißes Nadelbad hilft bei ersten Erkältungsanzeichen und lindert Schmerzen bei Zerrungen oder Rheuma. Wenn du weder das eine noch das andere Problem hast: Das Bad mit ätherischem Nadelöl ist total entspannend, perfekt für die Erholung nach stressigen Arbeitstagen.
  • So bereiten Sie den Badezusatz zu:

    Für ein Vollbad brauchen Sie etwa 200 Gramm Nadeln. Die Nadeln einige Minuten in ca. 1 Liter Wasser kochen lassen, abseihen und dem Badewasser zugeben.
    Zurücklehnen, entspannen – und von einem Waldspaziergang träumen. Denn so riecht es jetzt in ihrem Badezimmer!

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