Anti-Terror-Übung am Erfurter Hauptbahnhof

Schüsse… Knallgeräusche… Über tausend Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte und sogar Bundeswehrsoldaten, die durch den Erfurter Hauptbahnhof stürmen… Klingt dramatisch, ist es aber eigentlich nicht. Denn heute Nacht wird lediglich der Ernstfall geprobt. Das aber bitte möglichst realistisch.

Über eintausend Einsatzkräfte für die Übung im Einsatz.

In der Nacht vom 14. Auf den 15. Mai 2019 findet am Hauptbahnhof Erfurt eine großangelegte Anti-Terror-Übung statt, an der über eintausend Einsatzkräfte mitwirken. Über 800 Landes- und Bundespolizisten sind involviert, darunter etwa 250 Polizeianwärter, die als Statisten auftreten. Auch um die 250 Feuerwehrleute und Rettungskräfte der Stadt Erfurt sind dabei, genauso wie Sanitätssoldaten der Bundeswehr. Auch Knall- und Schussgeräusche werden eingesetzt.

Obwohl so viele Einsatzkräfte im Einsatz sind, sind natürlich auch für Ihre Notfälle Polizei- und Rettungsbeamte im Einsatz. Michael Oettel, Sprecher der Bundespolizeiiinspektion Erfurt:
„Der Regeldienst ist ganz normal im Einsatz, sowohl bei der Bundespolizei als auch bei der Landespolizei. Alle Kräfte, die in die Übung involviert sind, sind zusätzliche Kräfte.“
Ab etwa 20.00 Uhr beginnen die Absperrmaßnahmen am und im Bahnhof. Von ca. 23.00 Uhr bis früh um 04.00 Uhr wird die Übung dann stattfinden.
Ziel der Übung: Behörden sollen im Kampf gegen den Terror besser zusammenarbeiten. Deswegen gibt es neben den Übungen auch viele Schiedsrichter, die nichts andere tun als dokumentieren wie die Übung läuft und wo es Verbesserungspotenzial gibt.

Reisende und Anwohner sollten mit ein paar Einschränkungen rechnen.

Gewisse Einschränkungen sind bei einer solchen Großübung natürlich unvermeidlich. Als Anwohner sollten Sie wissen, dass die Unterführung des Hauptbahnhofs nur eingeschränkt genutzt werden kann. Im Übungszeitraum wird dort kein Nahverkehr stattfinden. Als Fußgänger kommen Sie allerdings durch.
Für die Straßenbahnen und Busse ist Schienenersatzverkehr beziehungsweise ein Ersatzverkehr eingerichtet:

  • Die Linien 9, 51 und 60 werden über den Busbahnhof umgeleitet.
  • Die Haltestellen Tschaikowskistraße, Robert-Koch-Straße und Kaffeetrichter können im Übungszeitraum nicht angefahren werden. Stattdessen sollten Sie die Ersatzhaltestellen Clara-Zetkin-Straße und Schillerstraße/Ecke Kaffeetrichter nutzen.
  • Umsteigepunkt vom Schienenersatzverkehr zur Straßenbahn ist am Sozialversicherungszentrum und am Anger.
  • Der Schienenersatzverkehr für die Stadtbahn-Linien 3 und 4 verläuft zwischen Anger und Sozialversicherungszentrum.
  • Der Schienenersatzverkehr für die Stadtbahn-Linie 1 verläuft zwischen Anger und Thüringenhalle.
  • Der Schienenersatzverkehr für die Stadtbahn-Linie 6 verläuft zwischen Anger und Steigerstraße.

Als Bahnreisender haben Sie dagegen kaum mit Einschränkungen zu rechnen. Die Bahngleise sind zu erreichen. Stellen Sie sich jedoch auf kurzfristige Gleisänderungen und andere Wege zu den Gleisen ein.

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