Jahresrückblick: Die Highlights 2022 der Thüringer Städte

Endlich Veranstaltungen gemeinsam feiern und genießen. Was in den letzten Jahren nicht möglich war, lässt uns wieder zusammenrücken. Ob die Boulder-Meisterschaft in Jena, Stadtfeste und -Märkte wie der Weimarer Zwiebelmarkt oder einfach nur Zeit bei traumhaftem Wetter im Freien. 2022 war für Thüringen in vielen Bereichen ein erlebtes Highlight.

Weimar – ein Jahr voller Höhepunkte


Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine findet im LandesWelle Thüringen-Interview gar nicht das eine Highlight, sondern viele davon: die Deutschland-Tour, die im August in Weimar startete, Konzerte und Veranstaltungen oder ein Zwiebelmarkt, der fast wieder in normalem Zustand wie vor der Coronapandemie ablief. „Das sind wichtige Veranstaltungen, wo die Menschen sich ablenken können vom Alltagsgeschehen. Das sind ganz wichtige Momente im Jahreskalender der Stadt Weimar 2022“, kommentiert Kleine die Jahreshighlights.

Besonders der Zwiebelmarkt habe die Besucher wieder begeistert, erklärt Oberbürgermeister Kleine, obwohl es keine einfache Entscheidung war, wie der Zwiebelmarkt schlussendlich durchgeführt werden sollte: „Wir haben wirklich lange diskutiert. Wir haben auch in diesem Jahr den Bühnenschluss um 20 Uhr gehabt und den Ausschankschluss um 23 Uhr. Das sind Erfahrungen, die wir gesammelt haben. Aber unterm Strich war die Stimmung sehr positiv, weil man endlich wieder dieses Markttreiben, wie man es mal gewohnt war, betreiben konnte.“

Auch für das kommende Jahr stehen bereits die ersten Highlights im Jahreskalender der Stadt: Weimar wird Hosttown für die Special Olympics in Berlin und nimmt eine Mannschaft aus Äquatorial-Guinea auf und nimmt an der Regenbogentour teil, eine Aktion für die Unterstützung krebskranker Kinder.
Und im öffentlichen Nahverkehr der Stadt ändert sich auch etwas: „Die Lieferung der ersten drei Wasserstoff-Busse [steht 2023 an]. Und da wird man auch am Ende des Jahres die ersten durch die Stadt fahren sehen“, so Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine.
 

Eisenach: Jubiläum „500 Jahre Bibelübersetzung“ – Resonanz zufriedenstellend


In Eisenach wurde dieses Jahr ein Jubiläum gefeiert: 500 Jahre Bibelübersetzung. Dazu gab es viele Veranstaltungen, wie Dr. Reinhold Brunner von der Stabsstelle Reformationsstadt LandesWelle Thüringen im Interview verraten hat: „Mein Höhepunkt war sicherlich das gemeinsame Fest ‚Kraft der Worte‘. […] Es ging um die Auseinandersetzung mit Sprache in der Gegenwart.“ Dafür haben Dr. Brunner und seine Kollegen eng mit Partnern zusammengearbeitet, bei denen die Sprache das Alltagsgeschäft ist. „Wir haben Workshops gemacht, wo Journalisten mit jungen Menschen über das Thema ‚Hate Speech im Netz‘ gesprochen haben. Das sind alles aktuelle Themen, die in der einen oder anderen Form auch 2023 weiterbedient werden müssen“, erklärt Dr. Reinhold Brunner weiter.

Die Besucherresonanz war positiv, zieht Dr. Brunner das Resümee: „Weil wir auch versucht haben, es so weit runterzubrechen. Es ist ja nicht für jeden das Thema ‚Bibelübersetzung‘ interessant. Das war eine spannende Geschichte und es war auch ganz gut besucht von den Eisenachern und ihren Gästen.“

Weitere Höhepunkte zählt die Stadt Eisenach in einer Pressemitteilung zum Jahresende mit: "Auch weitere Höhepunkte wie das Sinfonische Wochenende „Belle Epoque“, der Yiddish Summer, das ACHAVA Festival sowie das Bachfest und der Eisenacher Kulturherbst leisteten einen erheblichen Beitrag dazu. Gleich sechs Sonderausstellungen waren und sind zum Teil noch in den drei Standorten des Thüringer Museums Eisenach zu sehen. Als Dauerausstellung hat sich die Curt Elschner-Galerie im Stadtschloss inzwischen bei Einheimischen und Gästen etabliert."

Hildburghausen mit Premiere vom „Bärlauchfest“


Für die Stadt besonders wichtig war, dass dieses Jahr das Gewerbegebiet Nord-Ost wie geplant weiterentwickelt werden konnte – trotz Preissteigerungen der Baupreise und Herausforderungen Baufirmen zu finden. Geplant ist, im Frühjahr 2023 mit dem Gewerbegebiet fertig zu werden. Die Stadt freut sich dann schon auf verschiedene Firmenansiedlungen.

In Hildburghausen stand dieses Jahr auch eine Premiere an: das „Bärlauchfest“ wurde zum ersten Mal im Stadtpark gefeiert, wo ein wundervoller Bärlauchbestand ist. „Viele Leute haben sich selber Bärlauch gepflückt, [man konnte] Bärlauch-Rezepte ausprobieren“, beschreibt Hildburghausens Bürgermeister Tilo Kummer das Bärlauchfest.

Ein weiteres Highlight war die Einrichtung einer Strandbar am Städtischen Theater. „Wenn man dort abends hingekommen ist, das war ein unglaublich tolles Flair, wo die Menschen einfach gefeiert haben und genossen haben, dass sie endlich mal an der Werra sitzen und einen Cocktail trinken konnten“, beschreibt Tilo Kummer die Atmosphäre in der Strandbar.

„Fröhliche Gesichter in schwierigen Zeiten – das ist etwas, wofür es sich lohnt, solche Veranstaltungen zu finanzieren und umzusetzen.“ (Tilo Kummer, Bürgermeister Hildburghausen)

Für nächstes Jahr steht die Freibadsanierung in Hildburghausen an. Diese soll so rechtzeitig abgeschlossen werden, damit das Freibad, das mit einem Edelstahlbecken ausgestattet wird, zur neuen Saison bereits benutzt werden kann.

Jena blickt auf ein spannendes Jahr zurück – vor allem in sportlicher Hinsicht


Die Stadt Jena kann ihre Highlights sogar unter verschiedene Überschriften packen. Zum Punkt „Bauen“ sagt Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche: „Wir haben Richtfeste am Campus Inselplatz, wo die Universität einen neuen Campus baut, oder die Erlenhöfe, wo 150 Wohneinheiten neu an den Markt gehen. Wir hatten Richtfest an der Ernst-Abbe-Bibliothek, wo auch der Bürgerservice mit einzieht und wir haben das neue Volkshaus wiedereröffnet.“

Auch im Bereich „Sport“ fanden viele Highlights statt: Der Firmenlauf konnte wieder stattfinden, ebenso wie der Paradiestriathlon, es gab eine Bouldermeisterschaft, und auch Jena wird nächstes Jahr eine Hosttown für die Special Olympics.
Oberbürgermeister Thomas Nitzsche beschreibt die Reaktion der Menschen auf die vielen Höhepunkte als „erfreutes Staunen und das geht uns selber ja so. Wir wollen weiter wachsen und das gelingt uns auch. Und ich glaube, das honorieren die Menschen: Dass wir einigermaßen glimpflich durch die Krisen kommen und gekommen sind und wir trotzdem nicht aufhören, unsere Stadt weiterzuentwickeln. Ich glaube, das kommt gut an.“

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